Simone Dorra
Simone Dorra

Ein Geschenk der Götter

Band III der Kashmir-Saga (Simone Dorra / Ingrid Zellner)

Neue, unverhoffte Freundschaften.
Und alte, unversöhnliche Feindschaften.


Zwischen Vikram Sandeep, dem Leiter des Waisenhauses Dar-as-Salam in Kashmir, und Raja Sharma aus Shivapur entwickelt sich eine unerwartete, brüderliche Freundschaft. Auch die Heimkinder, allen voran Moussa, schließen Raja in ihr Herz. Als Vikram einige Monate später in Srinagar angeschossen und lebensgefährlich verletzt wird, fliegt Raja erneut nach Kashmir, um Sameera und den Kindern beizustehen. Bald gerät auch er in die Mühlen alter Feindschaften und Konflikte.

tredition, 2018 (368 Seiten).

Paperback: ISBN 978-3-7469-6840-7
eBook: ISBN 978-3-7469-6841-4


Ein Geschenk der Götter ist der dritte Band der aus sieben Bänden bestehenden Kashmir-Saga.

Erhältlich bei jeder Buchhandlung, treditionAutorenwelt oder bei Amazon.

Leseprobe

   Sein Instinkt signalisierte ihm schneller als seine Augen, dass irgendetwas nicht stimmte. Kein Stimmengewirr war zu hören, kein Klappern von Chai-Gläsern und Geschirr. Das leise Klingeln der Glocke an der Tür, die hinter ihm zufiel, war das einzige Geräusch.

    Ali stand vollkommen reglos hinter seiner Theke, beide Hände erhoben. Er fixierte die beiden Männer, die davorstanden und mit Pistolen auf ihn zielten, wie das sprichwörtliche Kaninchen die Schlange. Die altmodische Kasse stand offen; ein paar Rupienscheine waren zu Boden geflattert. Die Männer trugen weiße Hosen und Kurtas, dazu Gebetskappen; sie sahen aus, als wären sie auf dem Weg zum Zuhr-Gebet in der Moschee. Anscheinend hatten sie aber kein Problem damit, vorher noch einen alten Mann zu berauben – das hier sah eindeutig nach einem Überfall aus.

   Ali wandte ruckartig den Kopf, als er Vikram bemerkte, und die Männer fuhren herum. Ihre Bewegungen waren so synchron, dass es fast so wirkte wie ein sauber einstudierter Tanz. Gleichzeitig spürte Vikram den Griff seiner Waffe in der Hand und sein Arm schwang in einer blitzschnellen, fließenden Geste nach oben. Er dankte den Göttern, dass die Regierung von Kashmir und das Militär ihm nach wie vor gestatteten, eine Pistole zu tragen, auch wenn er sie seit zwei Jahren nicht mehr benutzt hatte.

   Der Knall dröhnte erstaunlich laut in dem kleinen Raum, und der Explosion folgte ein bösartiges Echo, als der Mann, der rechts von ihm stand, das Feuer erwiderte. Die Kugel summte harmlos an Vikrams Ohr vorbei und ließ die Scheibe der Tür splittern. Im selben Moment sackte der Mann links von ihm in sich zusammen, ein Loch mitten in der Stirn. Vikram schoss sofort noch einmal… und dann traf ein kurzer, heftiger Schlag seine Brust und trieb ihm die Luft aus den Lungen.

   Er merkte, dass die Beine unter ihm nachgaben und sah gleichzeitig, wie der zweite Mann vornüberfiel. Hab ich dich also auch erwischt, dachte er, aber nicht schnell genug. Verdammt, ich bin wirklich aus der Übung.

   Von irgendwoher hörte er Ali entsetzt etwas Unverständliches schreien. Der Kupfergeschmack von Blut füllte seinen Mund, und er musste husten. Das Letzte, was Vikram durch den Sinn ging, bevor er in undurchdringlicher Schwärze versank, war der Name seiner Frau.

Leserstimmen

„Wie die ersten beiden Bände ist nun auch der dritte Teil der Kashmir-Saga in kürzester Zeit durchgelesen. Das Herz berührend, die Seele aufwühlend - so kann man die Geschichte um vier völlig unterschiedliche Erwachsene beschreiben, die alle auf die ein oder andere Weise an ihrer Vergangenheit zu arbeiten haben. Gelungen.“

(Amazon Kunde, 5/5)

„Eine wundervolle literarische Reise in die fremde Welt Kaschmirs.“

(irismaria, 5/5

„Ein sehr emotionales Buch, bei dem man auch mal ein paar Tränen vergießt. Glück und Leid liegen hier besonders sehr nahe. (...) Ich freue mich jetzt schon riesig auf das nächste Buch im September 2019.“

(Gartenfee007, 5/5)

„Die beiden Autorinnen ergänzen sich perfekt. Sie beschreiben sehr gefühlvoll, aber nie kitschig, die tiefe Freundschaft zwischen Vikram und Raja.“

(Martinchen, 5/5)

„Es sind die persönlichen Geschichten, die dazu führen, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Jede ist anders, jede ist besonders und jede hat ganz eigene Wunden zurückgelassen. (...) Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es lässt sich nicht in wenigen Worten zusammenfassen. Dazu ist es zu inhaltsreich und vielschichtig. Eines aber zeigt es: Wahre Freundschaft ist selbstlos und nicht nur auf gute Zeiten beschränkt.“

(mabuerele, 5/5)

“Was ich an diesem Band sehr mochte: Ich finde die Charakterentwicklung (wie auch bei den Bänden davor) hervorragend. Ich liebe es, dass Frauen im Buch auch stark sein können und Männer emotional. Hier werden keine Klischees bedient. Ich finde die 'Helden und Heldinnen' dieses Buches so inspirierend, vorrangig, weil sie so menschlich und fassbar sind, nicht perfekt, jedoch gleichzeitig so stark und vorbildhaft in vielen Aspekten. Man kann so viel von ihnen lernen.“

(papaverorosso, 5/5)

„Der Kaschmirkonflikt und seine Auswirkungen sind allgegenwärtig. Dieses Gefühl der Gefahr zieht sich bis zum Schluss des Buches und hält den Leser in Atem. (...) Das Buch war für mich eine gelungene Mischung aus Spannung und Gefühl mit einer Prise Exotik.“

(Lesewunder, 5/5)

„Der Schreibstil ist leicht und locker, und so mancher Spruch lässt einen schmunzeln. Das macht das Lesen umso vergnüglicher. Beide Autorinnen schaffen es aus einer harmlosen Situation in eine gefährliche umzuschalten und dabei die Spannung immer mehr aufzubauen. Man mag das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen, man muss einfach weiterlesen.“

(Vanessa-v8, 5/5)

„Ein Geschenk der Götter ist auch ein Geschenk an Leser, die sich darauf einlassen wollen. (...) Neben dem Lesevergnügen finde ich, ist dies mal eine andere Art von Roman, passt nicht in gängige Genre, was mir gefällt.“

(Saphir610, 5/5)

„Ein sehr lesenswertes Buch, das noch einige Zeit in mir nachwirken wird.“

(Langeweile, 5/5)

„In diesem Teil liegt der Focus auf der Freundschaft zwischen Vikram und Raja, sowie Sameera und Sita. Sie wird nochmal vertieft und mittlerweile sehen sich Vikram und Raja als Brüder an. Sie sind füreinander da, auch in schwierigen Zeiten, als Vikram angeschossen wurde war Raja sofort zur Stelle. Ich habe bereits alle Hauptprotagonisten sehr ins Herz geschlossen, die liebevolle Art wie sie miteinander umgehen, geht einem sehr ans Herz. Trotz ihrer Schicksalsschläge bewahren sie immer den Respekt miteinander. (...) Bildlich wurde alles gut dargestellt, ich hatte teilweise das Gefühl selbst dort zu sein und die Umgebung zu sehen, so schön wurde es beschrieben, und es macht Lust auf Indien.“

(Vanessa-v8, 5/5)

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